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1. Die alte Geschichte - S. 21

1872 - Münster : Coppenrath
| lichstes Getrnk. Die abgezogene Haut hing er sich selbst um ; und freute sich hoch auf, dem furchtbaren Raubthiere so hn-lich zu sein. Von nun an war die Jagd seine liebste Beschf-1 tigung. Er suchte seine Waffe zu verbessern und sann auf allerlei i List. Hier lauerte er im Hinterhalte, dort lief er der Berg und Thal mit der Keule hinter dem wilden Thiers her. In Hhlen, welche die Natur selbst in Bergen und Felsen gewlbt hat, ruhete er von blutiger Arbeit fr das neue Gewrge des Tages aus. Andere fhrte die Wanderung an Meere und Flsse, wo Fischfang den Hunger stillen lehrte. Noch jetzt verzehren manche wilde Völker die erlegten Thiers eben so roh. Ihre Zhne, die nicht durch knstlich zubereitete Speisen verdorben sind, sind uerst scharf. Sie zerkauen das rohe Fleisch eben so leicht, wie wir das gekochte. 6. Folgen der Jagd. Ein so unsttes, wildes Leben aber lt den Menschen roh und erstickt alle edeleren Triebe des Herzens. Der Jammer und das Elend seiner Mitmenschen rhren nicht sein Herz, weil er durch das stete Morden lebendig fhlender Wesen und durch den steten Anblick ihrer schmerzhaften Todeszuckungen gegen alles Mitleid abgestumpft wird. Das stille, husliche Familien-glck blieb ihm fremd. Wie sollte auch der Jger, der das flchtige Wild in weit entlegene Gegenden verfolgen mu, die Seinigen wiederfinden knnen! Selbst der kaum erwachsene Sohn mu sich bald vom Vater trennen, um sein eigenes Jagd-gebiet zu erhalten. Ueberhaupt ist der jagende Mensch so ungesellig, als das Raubthier und fast so wild als dasselbe. Die Herrschaft der die Thiere macht ihn immer khner und verwegener. Er gewhnt sich leicht, diejenigen Waffen, in deren Gebrauch gegen wilde Thiere er Fertigkeit und Sicher-heit erlangt hat, auch gegen die friedlichen Bewohner des flachen Landes zu wenden und ihnen Nahrungsmittel und an-dere Bedrfnisse mit Gewalt abzuzwingen. Widerstand fhrt i

2. Die alte Geschichte - S. 84

1872 - Münster : Coppenrath
84 sie das geische Meer hinauf, von den griechischen Ksten und Inseln nach den kleinasiatischen Ksten und grndeten verschie-dene Kolonien. Als aber die Griechen selbst ein seefahrendes und mchtiges Volk wurden, wandte sich ihr Handel nach der nordafrikanischen Kste. Hier, wo jetzt Tunis, Algier und Tripolis liegen, grndeten sie viele Städte, unter anderen Utlka, Adrumetum, Hippo, Tunis, Gro- und Klein-Lep-tis und, die wichtigste von allen, Karthago. Diesen gegen-ber legten sie auch auf den Inseln teilten und Sardinien Kolonien an. Aber am wichtigsten war ihr Handel nach Spanien. Wohl mochten sie staunen, als sie zum erstenmal den Voden dieses Landes betraten. Hier lagen Gold, Silber und andere kostbare Metalle offen am Tage, und ganze Massen hiervon schleppten sie auf ihre Schiffe. Alle alten Gerthe aus Holz, Stein oder Eisen wurden zurckgelassen und mit goldenen oder silbernen vertauscht. Sogar ihre hlzernen mit Blei gefllten Anker wurden mit Gold und Silber gefllt. Die alten Einwohner des Landes, die den Werth dieser kostbaren Metalle nicht kannten, wunderten sich hoch auf, als sie die fremden Männer so gierig darnach greifen sahen. Sie trugen ihnen genug entgegen und tauschten sich dafr allerlei bunte Kleinig' ketten ein. Die Phnizier lieen es sich iit diesem Goldlande guter Dinge sein und durchstreiften es von einem Ende zum anderen. Das sdwestliche Spanien, in welchem das meiste Gold und Silber gefunden wurde, nannten sie Tarsis oder Tartessus. Hier war der Hanpisitz ihrer Kolonien; hier grn-beten sie unter andern Kalpe, Carteja, Gades (Kadix), Malaga (Malaga) und Hisplis (Sevilla). Selbst dem Lande sollen sie einen audent Namen gegeben haben. Frher hie es Jberta, von dem groen Flusse Jbrus, jetzt Ebro. Sie aber sollen es Spania, d. i. Kaninchenland, genannt haben; denn Span bedeutet in ihrer Sprache Kaninchen. ^ ging nmlich die Sage, diese Thierchen htten so emsig dmt

3. Die alte Geschichte - S. 23

1872 - Münster : Coppenrath
23 ihre gefangenen Feinde auf das Grausamste schlachteten und verzehrten. So tief kann der Mensch in Wildheit versinken, wenn er nicht durch sorgfltig- Pflege die ihm vorn Schpfer ertheilten Krfte immer mehr zu entwickeln sucht. Er gleicht dann einem Garten, in welchem nur Unkraut wuchert, wenn die pflegende Hand des Grtners fehlt. Von einem so ausgearteten Zustande der Menschheit finden wir in der Bibel vor der Sudfluth keine Erwhnung. Blo Ackerbau und Viehzucht werden als Nahrungsquellen angegeben. Erst nach der Sndfluth geschieht auch der Jagd Erwhnung. Nimrod wird ausdrcklich ein gewaltiger Jger genannt. 7. Viehzucht. Unter den mancherlei Thieren, von denen sich die Menschen umgeben sahen, bemerkten sie mehre, die nicht so scheu wie die brigen in die Wlder zurckflohen, sondern sich leicht an sie gewhnten. Das wollige Schaf, die milchreiche Ziege und Kuh, ! das ausdauernde Kameel, das muthige Pferd, lauter friedliche Geschpfe, die der Mensch tglich beobachten, mit denen er sich tglich bekannter machen konnte. Er sah, wie sich die Jungen an der Brust ihrer Mutter nhrten; wie aus dem vollen Euter die schne, weie Milch hervorquoll. Er kostete sie selbst und fand sie erquickend und strkend. Jetzt suchte er die Zahl dieser zahmen Thiere zu vermehren. Er trieb sie langsam von einer Weide zur anderen. So willig wie die alten, folgten ihm auch ihre Jungen. Sie liefen ihm schon von selbst nach, wenn er sich nur eben entfernte, und hastig sprangen sie herbei, sobald er sie anrief. Er rief sie gewhnlich nach der Stimme an, die jedes Thier von sich hren lie; ganz nach Art der Kinder, denen das Lmmcben Bl, die Ziege M, die Kuh Bu heit. Denn der Mensch auf der niedrigsten Stufe der Bildung steht dem Kinde am nchsten. Und wirklich sind noch in. den alten Sprachen solche bezeichnende Laute in den Namen der Thiere hrbar. Wir selbst benennen noch den Kukuk, den

4. Die alte Geschichte - S. 24

1872 - Münster : Coppenrath
Kakadu, den Kibitz, die Krhe und andere Vgel, wie auch viersige Thiers geradezu nach ihrer Stimme, oder doch nach einer anderen hervorragenden Eigenschaft. Nicht lange durfte aber der Hirt in derselben Gegend bleiben. Er mute vielmehr, sobald das eine Feld abgeweidet war, mit seiner Heerde weiter ziehen und ein frisches suchen. Wo er eine Zeitlang verweilte, da schlug er sein Zelt auf. Er bedurfte dazu blo eines groen, festen Stabes, der in die Erde gesteckt, und der Bekleidung, die an demselben vermittelst kleiner Stbe nach allen Seiten ausgespannt wurde. Diese Bekleidung bestand anfnglich aus Thierhuten; spter aber, nach Erfindung der Spinn- und Webekunst, aus Leinen. Unter solchen tragbaren Zelten wohnte der Hirt mit Weib und Kind, ruhig und ver-gngt, umgeben von seinen Heerden, die im frhlichen Gedrnge umherweideten und die vollen Euter ihnen zur Labung entgegen trugen. Die Bibel nennt uns Jabel als den ersten, welcher unter Zelten wohnte. War die Gegend wasserlos, so grub man eine Grube, die man Cisterne nennt, um hierin das Regen-waffer zu sammeln. In den anderen Erdtheilen ziehen noch wohl jetzt ganze Volkstmme so mit ihren Heerden umher. Von dieser wandernden Lebensweise nennt man sie mit einem griechischen Worte Nomaden. Das anmuthigstebild des Nomaden-lebens stellt uns die Bibel nach der Sndstuth bei den Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob auf. Auch die Viehzucht stand im Alterthume in hohem Ansehen. Selbst Könige und Knigshne beschftigten sich mit derselben. So wurde David hinter seiner Heerde weg zum Throne berufen. 8. Folgen der Viehzucht. Der fortwhrende Umgang mit den Thieren konnte den Hirten auf manche ntzliche Entdeckung führen. Hier wurde ein Thier krank, und andere Kruter, die es sich jetzt suchte, stellten es wieder her. Der Hirt, hierdurch aufmerksam gemacht,

5. Die alte Geschichte - S. 60

1872 - Münster : Coppenrath
60 Osiris als Sonnengott, Isis als Mondgttin. Ersterer galt fr die hchste schaffende Kraft, letztere fr die Gttin der Natur als ernhrende Kraft. Hieran knpfte ftch auch die Vergtterung der brigen Planeten. Selbst Typhon, dem ver-sengenden Winde, jetzt Chamsin genannt, hatte man Tempel geweiht. Ihn hielt man fr den Urheber alles Bsen und suchte ihn durch Opfer zu besnftigen. Eine besondere Verehrung genossen auch die Thiere. Die Aegyptier mochten wohl in ihnen die ausstrmende Kraft irgend einer Gottheit ahnen. Da gab es fast kein Thier, das sie nicht anbeteten, wenn es sich durch Ntzlichkeit oder Schdlichkeit auszeichnete. Die ntzlichen Thiere verehrten sie aus Dank-barkeit, die schdlichen hingegen aus Furcht und baten um Ab-Wendung des Unglckes. Einzelne Exemplare derselben wurden in den Tempeln auf's Sorgfltigste gepflegt und nach dem Tode einbalsamirt. Sie verehrten den storchartigen Vogel Ibis, weil er die im Nilschlamme ausgekrochenen Schlangen wegfra. Das Krokodil verehrten sie aus Furcht. Dieses groe, oft zwanzig Fu lange, mit einer schuppigen Haut bepanzerte Raub-thi r gehrt zum Geschlechte der Eidechsen. Auf seinen ganz kurzen Fen fhrt es blitzschnell auf seine Beute los. Mit seinem langen Schweife kann es Menschen zu Boden schlagen und wirft oft damit kleine Schiffe um. Der Feind dieses Thieres ist der Ichneumon, auch Pharao's-Ratze genannt. Dieser sucht die Krokodileier im Sande auf und verzehrt sie; dazu vertilgt er vieles Ungeziefer. Sie verehrten ihn deshalb aus Dank-barkeit. Einer vorzglichen Verehrung genossen die Katzen. Sie ruheteu auf kostbaren Decken und Polstern und wurden mit den leckersten Speisen, die ihnen in goldenen und silbernen Gefen vorgesetzt wurden, auf das Sorgfltigste gefttert. Bei einer Feuersdrunst wurden vor Kindern und Geschwistern die Katzen zuerst gerettet. Starb in einem Hause die Katze, so waren alle Hausgenossen in tieffter Trauer und schoren sich die Augenbrauen ab. Der Leichnam dieses heiligen Thieres wurde I

6. Geschichte des Mittelalters - S. 139

1872 - Münster : Coppenrath
Ritters Walther bei Constantinopel an und war froh, da der griechische Kaiser Alexius ihm erlaubte, vor den Thoren der Stadt ein Lager aufzuschlagen, um die Ankunft Peter's abzu-warten. Endlich langte auch dieser an. Auch seine Scharen hatten unterwegs gleiches Schicksal erlitten; auch sie waren zu Tausenden durch Noth und Elend aller Art umgekommen. Doch diese beiden Haufen waren nicht die einzigen. Die Begeisterung der brigen Völker ergriff auch bald die Deutschen. Scharenweise strmten sie, ohne alle Vorkehrung, aus ihrer Hei-math hinaus, um die heilige Stadt zu befreien. Manche waren des Weges und des Zieles so unkundig, da sie bei jeder wtabt^ I bei jeder Burg, die sie erreichten, neugierig fragten, ob hier nicht Jerusalem sei! Andere meinten, es sei nicht genug, gegen j die Trken zu ziehen, auch die Juden htten das Leben ver-: wirkt, weil sie Christus gekreuzigt htten. Und sie singen ihren Kreuzzug damit an, da sie der die wehrlosen ^uben, besonders in den Rheingegenben, hersielen, sie zu Tausenden erschlu-gen und sich ihrer Habe bemchtigten. Dann zogen sie hinauf. Zu ihren Fhrern whlten sie einst eine Ziege und eine Gans. Wohin die Thiere, die sie fr gottbegeistert hielten, gingen, dahin folgte der tolle Schwrm nach. Ohne Zucht und Lrb* nnng hauseten sie in den Gegenden, durch welche sie zogen. Doch die Strafe fr ihre Zgellosigkeit erhielten sie frh genug. Sie fanden, wie die Uebrigen, grtenteils in Ungarn^ ihr Grab. Nur wenige entkamen und gelangten in dem aller^lg-lichsten Zustande nach Constantinopel. Der griechische Kaiser hatte das Abendland wohl um Hlfe gegen die Trken gebeten, aber nicht erwartet, da man ihm solche zgellose Horden zuschicken wrde. Er erschrak hierber nicht wenig und suchte der beschwerlichen Gste sobald als mg-lich los zu werden. Ungesumt lie er sie der die Meerenge nach Asien bersetzen. Dort rafften Hunger und Krankheit ganze Scharen der Kreuzfahrer dahin. Was brig blieb, siel den lauernben Trken in die Hnbe und wurde bis auf drei-

7. Geschichte des Mittelalters - S. 309

1872 - Münster : Coppenrath
I 309 und Ferdinand und Jsabella waren jetzt gern zu greren Auf-Opferungen bereit, von denen sie hundertfltigen Lohn erwarteten. Die Eifersucht Portugals wurde durch einen unter ppstlicher Sermittelung geschlossenen Vertrag beschwichtigt. Dieser sicherte demselben jede Entdeckung bis auf dreihundert fiebenzig Meilen westlich von den azorischen Jnfeln. So trat nun eine neue Welt in die Geschichte ein! Bereits am 25. September 1493 mochte Columbus mit siebenzehn Schiffen und fnfzehnhundert Mann eine zweite Fahrt nach der neuen Welt. Dieses Mal nahm er eine etwas sdlichere Richtung und entdecktediekaraiben, Dominique, Guadeloupe, Por-torico. So beraus freundlich die Natur auf allen diesen Inseln war, so wild waren die Bewohner. Bei ihnen herrschte der barbarische Gebrauch, ihre gefangenen Feinde zu schlachten und zu verzehren. Auf Guadeloupe fand er Wilde bei ihrem schrecklichen Gerichte sitzen, und berall lagen Menschenknochen und blutige Schdel umher. Die Sorge fr feine zurckgelassene Kolonie trieb ihn hierauf nach Hayli, wo er am 22. November ankam. Aber wie erschrak er, als er weder Kolonie noch Fort fand! Ein un--menschliches Betragen der Spanier gegen die Insulaner hatte diese zur gerechten Nothwehr gereizt; sie hatten alle die Tyrannen er-schlagen, das Fort zerstrt und sich in das Innere der Insel ge-flchtet. Columbus lie eine neue Festung anlegen, die er zur Ehre seiner Knigin Jsabella" nannte. Diese bergab er der Auf-licht feines Bruders Diego. Er selbst ging auf neue Entdeckungen aus, fand Jamaika und kam nach fnf Monaten nach Hayti zurck, wo er die Freude hatte, auch feinen Bruder Bartholomus anzutreffen. Dieser war auf seiner Reise nach England Seerubern in die Hnde gefallen, und als er endlich aus der Gefangenschaft befreiet nach Spanien zurckgekommen war, hatte er leicht Mittel und Wege gefunden, der Kolonie feines Bruders neue Mannschaft und Lebensbedrfnisse zuzufhren. Bald aber entstand groe Unzufriedenheit unter den Gefhrten des Columbus. Diese waren in der thrichten Meinung ihm ge-

8. Geschichte des Mittelalters - S. 310

1872 - Münster : Coppenrath
310 folgt, in der neuen Welt seien unermeliche Goldschtze ohne Mhe nur auszulesen, und fanden nun bei ihrer Ankunft auch Arbeit und Beschwerden. Viele kehrten deshalb nach Spanien zurck und verlumdeten den als Fremdling gehaten und beneideten Mann bei Hofe. Sie machten die gehssigsten Schilderungen von dem Lande und seinem Befehlshaber. Solchen Verlumdungen glaubte Columbus nicht besser begegnen zu knnen, als wenn er seinen Gebietern bedeutende Schtze vorlege. Er lie deshalb alles Gold, das man nur auftreiben konnte, zusammenbringen. Die Gewalt-thtigkeit und Grausamkeit, womit die Spanier hierbei verfuhren, reizten die Mihandelten zur Gegenwehr. Da ging Columbus mit zweihundert Fugngern, zwanzig Reitern und zwanzig groen Hunden auf sie los und jagte damit fast hunderttausend Wilde in die Flucht. Vor Schrecken gaben sie Alles her, was die Spanier von ihnen forderten. Unterdessen kam ein kniglicher Abgesandter auf Hayti an, um den Zustand der Dinge hier nher zu unter-suchen. Jener Abgesandte aber war ein persnlicher Feind des Columbus, und daher fand dieser es fr rathsamer, nach Spanien zurckzukehren und sich persnlich vor dem Könige zu rechtfertigen. Dies geschah auch. Ferdinand erkannte seine Unschuld an; doch dauerte es fast ein Jahr, ehe Columbus die nthigen Schiffe zu einer dritten Fahrt erhalten konnte. Als Kolonisten gab ihm der König einen Hausen schwerer Verbrecher mit, die er sich ausge-beten hatte zur Anlegung von Bergwerken. Dieses widerspenstige Gesindel machte ihm in der Folge vielen Gram und Kummer. Am 30. Mai 1498 stach er mit acht Schiffen wieder in See. Er nahm dieses Mal eine noch sdlichere Richtung, entdeckte die groe Insel Trinidad am Ausflnsse des Orinoko strm es und erreichte endlich das feste Land von Amerika, und zwar in der Gegend, wo jetzt die Stadt Karthagena liegt. Dann segelte er unter manchen groen Gefahren nach seiner Lieblingsinsel Hayti. Hier hatte sein Bruder an einem bequemeren Platze die Stadt St. Domingo angelegt, wovon nachher die ganzejnsel den Namen erhielt. Die Kolonie selbst aber befand sich in einem hchst trau- i

9. Geschichte des Mittelalters - S. 5

1872 - Münster : Coppenrath
da das wilde Land so reich an ebelem Metalle sei, wie es sich in der Folge fand. Salzquellen gab es in Menge. Diese stanben in solchem Ansehen, da hufige Kriege um sie gefhrt wrben. Ihren Hauptreichthum jedoch enthielten die Wlder. Diese bargen in ihrem Dickicht eine Menge der grten Raub-thiere, die nun schon lange entweder ausgerottet, oder tiefer nach Norden gezogen sind, als Bren, Auerochsen, Elenne, Rennthiere und Raubvgel ohne Zahl. Gegen sie konnte der rstige Deutsche in Zeiten des Friedens Muth und Kampflust stillen; sie gaben Nahrung und Kleidung zugleich. Unter den Vgeln des Waldes war auch der Edelsalk hufig, der, zur Jagd abgerichtet, noch in spterer Zeit dem Ritter ein sehr gesuchtes Vergngen verschaffte. Flsse und Seen wimmelten von groen und schmackhaften Fischen. 3. Deutschlands lteste Bewohner und deren Einrichtungen. Die alten Deutschen hatten weder Städte noch Flecken, nicht einmal zusammenhangende Drfer. Weit zerstreut lagen ihre Htten, damit keine zu nahe Nachbarschaft die Grenzen derselben beenge. Leicht war die Htte erbauet. Sie bestand aus rohen Baumstmmen, durch farbigen Lehm verbunden, oben mit einem Geflecht aus Stroh und Zweigen leicht gedeckt. Wo es gefiel, setzte man sie hin, am frischen Qnell, im stillen Hain, aus steiler Hh, im grnen Thal. Um die Htte lag das Feld. Der Hof-rum wurde mit einem schirmenden Gehege umzunt. Ein Bild solcher Ansiedelung findet sich noch jetzt in dem Kernlande des alten Germaniens, in dem heutigen Westfalen, wo noch jetzt die Hfe, von Holzungen, Wiesen und Saatfeibern umkrnzt, in romantischer Einsamkeit zu liegen pflegen. In solchen Hu-fern ober geschlossenen Hfen wohnte bamals der Deutsche in ungebundener Freiheit. Hier war er allein Herr und Richter, König in der Familie, der alle, die von seinem Gute lebten, und rchte blutig jeden Eingriff in seine Rechte. Eine Anzahl solcher Hse zusammen bildete einen Weiler, mehre Weiler einen Gau. Der

10. Geschichte des Mittelalters - S. 5

1861 - Münster : Coppenrath
5 wilde Land so reich an edelen Metallen sei, wie sich in der Folge fand. Salzquellen gab es in Menge. Diese standen in solchem Ansehen, daß häufige Kriege um sie geführt wurden. Ihren Hauptreichthnm jedoch enthielten die Wälder. Diese bargen in ihrem Dickicht eine Menge der größten Raubthiere, die nun schon lange entweder ausgerottet, oder tiefer nach Norden gezogen sind, als Gären, Auerochsen, Elenne, Rennthiere und Raubvögel ohne Zahl. Gegen sie konnte der rüstige Deutsche in Zeiten des Friedens Muth und Kampflust stillen; sie gaben Nahrung und Kleidung zugleich. Unter den Vögeln des Waldes war auch der Edelfalk häufig, der, zur Jagd abgerichtet, noch in späterer Zeit dem Ritter ein sehr gesuchtes Vergnügen verschaffte. Flüsse und Seen wimmelten von großen und schmackhaften Fischen. 3. Deutschlands älteste Bewohner und deren Einrichtungen. Die alten Deutschen hatten weder Städte noch Flecken, nicht einmal zusammenhangende Dörfer. Weit zerstreut lagen ihre Hütten, damit keine zu nahe Nachbarschaft die Grenzen der- selben beengte. Leicht war die Hütte erbauet. Sie bestand aus rohen Baumstämmen, durch farbigen Lehm verbunden, oben mit einem Gesiecht aus Stroh und Zweigen leicht gedeckt. Wo es gefiel, setzte man sie hin, am frischen Quell, im stillen Hain, auf steiler Höh, im grünen Thal. Um die Hütte lag das Feld. Der Hofraum wurde mit einem schirmenden Gehege umzäunt. Ein Bild solcher Ansiedelung findet sich noch auf auffallende Weise in dem Kcrnlande des alten Germaniens, in dem heutigen West- falen, wo noch jetzt die Höfe, von Holzungen, Wiesen und Saat- feldern umkränzt, in romantischer Einsamkeit zu liegen pflegen. In solchen Häusern oder geschlossenen Höfen wohnte damals der Deutsche in ungebundener Freiheit. Hier war er allein Herr und Richter, König in der Familie, über alle, die von seinem Gute lebten, und rächte blutig jeden Eingriff in seine Rechte. Eine Anzahl solcher Höfe zusammen bildete einen Weiler, mehrere Weiler einen Gau. Der Name „Gau" hat sich noch
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